In den Jahren 2015 und 2016 waren die Zinssätze für die Investition in Photovoltaikanlagen niedriger als seit 40 Jahren. Im Extremfall gehen Fachleute von einem leicht steigenden Zinsniveau für 2017 aus und empfehlen den Kreditnehmern, die bisher vorteilhaften Leitzinsen jetzt zu sichern. Die Kreditnehmer werden aufgefordert, die Zinssätze zu erhöhen. Obwohl der US-Leitzins letztmals im Monat September 2016 leicht gestiegen ist, waren die Auswirkungen auf die Entwicklung der Zinssätze in Europa nur leicht spürbar.
Daher wird für 2017 mit einem anhaltend niedrigen Finanzierungszinssatz gerechnet - auch wenn angesichts der Zinsenwende in den USA mit einem leicht steigenden Zinssatz für die Projektfinanzierung in Europa zu rechnen ist. Bundesweit sind sich die Branchenkenner über die exakte Entwicklung der Zinssätze nicht einig, sind sich aber einig, dass die Finanzierungskonditionen insgesamt nach wie vor günstig sind.
In den konsultierten Schätzungen geht es um die Entwicklung der Zinssätze für Hypotheken. Auch diese können weitgehend auf die Entwicklung der Zinssätze für die Förderung von Photovoltaikprojekten umgelegt werden. Allerdings ist die generelle Zinstendenz für beide Sektoren in die richtige Bahn gelenkt und liegt bei der Kreditvergabe weitgehend auf einem vergleichbaren Niveau.
"Ein schneller und deutlicher Zinsanstieg zur Finanzierung ist angesichts der niedrigen Zinspolitik der EZB kaum zu erwarten", erläutert Finanzmarktexperte Hartmut Zimmer in seinem Kommentarband auf www.aktuelle-bauzinsen.de. "Es wird daher erwartet, dass die Finanzierungsraten auch 2017 auf einem niedrigen Stand bleiben. Zimmer empfiehlt daher, "die bisher vorteilhaften Langfristkreditzinsen jetzt zu sichern, wenn eine Fremdfinanzierung erforderlich ist".
Lies auch: Investitionen in PV-Anlagen werden sich 2017 noch mehr als bisher auszahlen - Erträge von bis zu 6 Prozentpunkten möglich! "Michiel Goris, der Vorstandsvorsitzende der Interhyp AG, erwartet vor allem für das zweite Halbjahr einen Zinsanstieg: "Obwohl das Zinssatzniveau von weniger als 1,5 Prozentpunkten bei Krediten mit zehnjährigem Festzinssatz aktuell noch auf einem traditionell günstigen Basisniveau liegt, liegt der Zinssatz auch nach dem geringfügig gestiegenen Zinssatz zum Ende des Jahres noch auf einem niedrigen Basisniveau.
Insbesondere in der zweiten Geschäftsjahreshälfte werden aufgrund der zu erwartenden weiteren Zinserhöhungen der US-Notenbank und der steigenden Teuerung mit höheren langfristigen Zinssätzen gerechnet. "Die Fachleute von Münchener Hyp und PSD RheinNeckar Saar sind sich ebenfalls einig, dass "die Tiefststände der Zinssätze ab 2016 2017 nicht mehr zu erreichen sein werden" und dass es nicht überraschen würde, "wenn die europäische Rendite folgen würde, da die amerikanische Rendite aufgrund der laufenden Währungspolitik weiter steigt".
Der Chefökonom der ING-DiBa geht darüber hinaus nicht nur von steigenden Zinssätzen im Jahr 2017 aus, sondern auch von einer "Wende in der Geldpolitik (....) in der zweiten Jahreshälfte". Das Finanzdienstleistungsunternehmen Dr. Klein klassifiziert die Zinsentwicklungen als " auf lange Sicht ansteigend ", auf kurze Sicht aber als " leicht seitlich fluktuierend ". Statt überraschender Zinserhöhungen bei Projekten geht das Unter-nehmen von " kleinen Anpassungen " aus, sagt Michael Neumann, CEO der Dr. Klein & Co.
Die AG und fügt hinzu, dass "insbesondere für Mandanten, die ihre Folgefinanzierung vorhaben, im Jahr 2017 sehr günstige Bedingungen herrschen werden". Außerdem erwartet er nicht, dass die Amtseinführung von Donald Trump von extremen Zinsschritten begleitet wird. Anlässlich des Treffens der Deutschen Bundesbank am 20. Februar 2017 bekräftigte Kommissionspräsident Mario Draghi seinen niedrigen Zinssatz. Letztendlich ist sich die Mehrzahl der Fachleute und Kreditanstalten jedoch einig, dass die Zinssätze im bisherigen Sinne immer noch billig sind, auch wenn das aufgenommene Kapital vorerst teuerer werden sollte als in den letzten zwei Jahren.
Kreditnehmer "müssen nicht damit rechnen, dass die Zinssätze in den kommenden Woche weggaloppieren. Im Gegenteil, die Finanzierungskonditionen sind trotz des geringen Zuwachses nach wie vor hervorragend", sagt Michiel Goris von der Interhyp AG. Der Zinsanstieg sollte auch bei der Förderung oder Neufinanzierung von Photovoltaikprojekten minimal sein. Angesichts einer untransparenten Zukunftsperspektive wird jedoch ein schneller Handel befürwortet, solange die Zinssätze auf einem tiefen Niveau verharren.
Vor allem im Bereich der Langfristfinanzierung von 10 Jahren und mehr empfehlen Fachleute und Beobachter, die Zinsentwicklung im Blick zu haben. Dabei gehen sie mittel- bis langfristig von einem stärksten Zinsanstieg bei den Finanzierungszinsen aus. In diesem Umfeld empfehlen die Branchenkenner den Branchenkennern, rasch zu agieren und die derzeit noch sehr vorteilhaften Zinssätze für Langfristkredite dauerhaft zu erhalten.
Betreibern von Photovoltaikanlagen mit älterer Finanzierung und ablaufenden Festzinsen in zwei bis drei Jahren sollte nun geprüft werden, ob es nicht Sinn macht, die verbleibenden Kredite zu den derzeit aktuell extrem tiefen Zinssätzen zu refinanzieren. Oft ist es gar logisch, die Frührückzahlungsstrafe der Bank zu akzeptieren und sie während der gesamten Dauer zu den derzeit günstigen Zinssätzen zu mitfinanzieren.
Auch für Kredite, die in den nächsten 12 Monate aus dem Festschreibungszeitraum kommen, kann es Sinn machen, sich durch Terminkredite eine günstige Verzinsung zu erwirken.
Die Datenerhebung beim Kreditantrag erfolgt durch: smava GmbH Kopernikusstr. 35 10243 Berlin E-Mail: info@smava.de Internet: www.smava.de Hotline: 0800 - 0700 620 (Servicezeiten: Mo-Fr 8-20 Uhr, Sa 10-15 Uhr) Fax: 0180 5 700 621 (0,14 €/Min aus dem Festnetz, Mobilfunk max. 0,42 €/Min) Vertretungsberechtigte Geschäftsführer: Alexander Artopé (Gründer), Eckart Vierkant (Gründer), Sebastian Bielski Verantwortlicher für journalistisch-redaktionelle Inhalte gem. § 55 II RStV: Alexander Artopé Datenschutzbeauftragter: Thorsten Feldmann, L.L.M. Registergericht: Amtsgericht Charlottenburg, Berlin Registernummer: HRB 97913 Umsatzsteuer-ID: DE244228123 Impressum